Rumänien
Westkarpaten/ Rosia Montana, Radu Pripon und Alexandru und Maria Zlagrean
Rosia Montana klingt wie ein Märchen-
name aus den rumänischen Karpaten. In Rosia findet kein Gruselmärchen
wie die Geschichte des Grafen Dra-
cula statt, sondern ein gutes Märchen kommt hier nicht richtig zum
tragen. Den Kern der Geschichte bildet ein wunderversprechender Stoff
- das Gold. In und um die uralte Ortschaft Rosia Montana entsteht unter
Einsatz von schwerer Technik und vielen Ar-
beitern das größte
Goldabbaugebiet Europas. Die Berge werden aufge-
brochen. Viele Fragen zu der giganti-
schen Umweltbelastung in Rosia blei-
ben unbeantwortet. Die anonymen mul-
tinationalen
Investoren versprechen
den Menschen von Rosia Montana ein irdisches Paradies.
Doch nicht alle Bewohner sehen das genauso.
Radu Pripon:
„Das Gold ist ein Fluch des Teufels. Das trifft zu. Viele Menschen
töten für Geld, für das Gold. Aber man muss auch damit
leben, für den Fortschritt. Die Zeiten haben sich geändert.
Der Fortschritt, dieTechnologien. Große Unternehmen werden hierher
kommen, brauchen die Leute hier zum Arbeiten. Die Leute werden neue Arbeit
bekom-
men. Auch die 3000, die umgesiedelt werden sollen. Wahrscheinlich wird
es gut. Wir werden sehen. Der neue Ort wohin die Menschen umgesiedelt
werden, wird ein guter Ort werden. Mit allen Annehmlichkeiten, mit Wasserversorgung,
Stromversorgung, Gas, alles Mögliche mit neuen Standards, eine neue
Generation. Ich